
AM TAUERN HÖHENWEG VON OSTEN NACH WESTEN!
Wer den Tauernhöhenweg von Osten nach Westen geht, durchquert unschwer, aber aufgrund der Distanzen doch sehr anstrengend die einsame Bergwelt der Niederen Tauern. Auch aus dieser Richtung kommt man auf lohnendem Weg zur Franz Fischer Hütte, nur ausdauernde Bergwanderer schaffen es an einem Tag von Obertauern bis zu uns, was seit dem letzten Jahr unumgänglich ist, weil die Südwiener Hütte nicht mehr bewirtschaftet ist.
Von Obertauern westwärts startet der Zentralalpenweg 02 (in diesem Bereich gleichverlaufend wie der Tauern Höhenweg), nördlich vorbei an Großwandspitzen, Hengst und Pleißlingkeil, immer auf angenehmem Bergpfad ohne technischen Schwierigkeitsgrad.
Oberhalb der Südwiener Hütte (Abstieg nicht mehr sinnvoll, da die Hütte nicht mehr bewirtschaftet ist) geht es südwestlich weiter, eine zeitlang unterhalb mächtiger Hochspannungsleitungen hinauf zur Taferlscharte, die ihren Namen bereits in alten Zeiten von einem schönen Flurdenkmal erhalten hat. Steil hinab geht es dann in den sogenannten Großkessel. Hier durchquert tief unter uns der Tauerntunnel den Alpenhauptkamm, den man aber nur an einer Stelle bemerkt, wo mächtige Belüftungsschächte sich an der westlichen Flanke des Großkessels erheben. Sodann geht es den Höhenweg weiter hinauf, vorbei am Rothenwändersee und letztlich hinüber zur Jakoberalm, früher bewirtschaftet, aber jetzt auch nur mehr die sommerliche Bleibe der Almbauern. Nun ist es nicht mehr weit bis zur FFH, noch einmal hinauf bis auf die Flanke unterhalb des berühmeten Mosermandls und vorbei am wohl mystischsten See der ganzen Umgebung, dem Essersee, in dessen mäandernden Armen sich bei gutem Wetter die schroffen Felsen der Radstäster Tauern spiegeln. Vom Essersee bereits in Sichtweite befindet sich die Franz Fischer Hütte, die nach langem Fußmarsch mit stärkenden Köstlichkeiten aus Evelyns Pflanzenküche aufwartet.
HINWEIS: Bitte informiert uns telefonisch, wenn ihr euch von Obertauern aus auf den Weg macht, damit wir wissen, dass jemand auf dieser langen Strecke unterwegs ist und vermutlich erst gegen Abend ankommt!
GEHZEIT: Je nach Kondition und Bergerfahrung 8 – 11 Stunden (von Obertauern bis zur FFH), es empfiehlt sich ein zeitiger Aufbruch am Morgen
SCHWIERIGKEITSGRAD: Keine alpintechnische Schwierigkeit, aber aufgrund der Distanz nur für ausdauernde Bergwanderer geeignet. Zwischen Obertauern und FFH keine Versorgung verfügbar, also ausreichend Wasser und Proviant mitnehmen!
